1. DIE ERFORDERLICHE ABSAUGLEISTUNG
Holzbearbeitungsmaschinen müssen so konstruiert sein, dass bei einer Luftgeschwindigkeit von mindestens 20 Metern pro Sekunde die Exposition gegenüber Holzstaub unter dem MAK-Wert von 2 mg/m3 bleibt. (Die maximal zulässige Konzentration ist der gesetzliche Grenzwert für die Exposition gegenüber Schadstoffen).
In der Praxis wird für Standardmaschinen eine Luftgeschwindigkeit von 25 m/s verwendet. Mehrachsige Maschinen für die Massivholzbearbeitung, wie z. B. Vierseitenhobelmaschinen und Zapfenschneidmaschinen, benötigen häufig 28 m/s, und größere Maschinen für die Blechbearbeitung (CNC-Maschinen, Aufteilsägen und Kantenanleimmaschinen) benötigen in der Regel eine Luftgeschwindigkeit von 30 bis 35 m/s.
Die angegebenen Luftgeschwindigkeiten sind die im Durchmesser der Ansaugöffnung gemessenen Werte, nicht die in der Öffnung einer eventuell an der Maschine vorhandenen Haube. Dort sind die Geschwindigkeiten in der Regel niedriger.
Die Dokumentation des jeweiligen Maschinenherstellers sollte immer auf korrekte Angaben überprüft werden.
Bei der Bestimmung der Förderleistung geht es jedoch nicht so sehr um die Fluggeschwindigkeit (alle Riedex-Extraktionsanlagen erreichen das mehr als), aber um die erforderliche Gesamtmenge zu erreichen Luftmenge. Dazu sollten die Durchmesser der Ansaugöffnungen an den Maschinen in die Berechnung einbezogen werden.
In der nachstehenden Tabelle sind die Luftmengen (Durchflussmengen) für verschiedene Einlassdurchmesser und die entsprechenden Luftgeschwindigkeiten angegeben. Die verwendete Einheit ist m3/Stunde. Für Durchflussmengen in m3/Minute sind die Werte durch den Faktor 60 zu teilen.
Um die genaue benötigte Leistung zu bestimmen, wird daher zunächst der Durchmesser der Saugdüse(n) an der Maschine betrachtet und dann die Luftgeschwindigkeit entsprechend den Maschinenspezifikationen oder dem oben erwähnten Verwendungszweck gewählt. Wenn eine Maschine mehrere Saugdüsen hat, ist es wichtig zu bestimmen, ob sie gleichzeitig oder getrennt abgesaugt werden sollen.
Beispiel: Eine Kreissäge hat 2 Absaugdüsen, 120 mm unter dem Tisch und 80 mm an der Schutzhaube. Beide werden gleichzeitig abgesaugt. Es handelt sich um eine Standardmaschine, so dass die Luftgeschwindigkeit 25 m/s betragen sollte. Die Tabelle zeigt, dass die erforderliche Absaugleistung dann 1018 + 452 = 1470 m3/Stunde beträgt.

Die Addition der Kapazitäten dieser Maschinen ergibt die Mindestabsaugleistung, die eine Absauganlage haben muss. (Addieren Sie also nicht einfach die Kapazitäten aller angeschlossenen Maschinen, da jede Maschine mit einem Absperrventil ausgestattet sein muss, das bei Nichtgebrauch geschlossen sein muss).
2. DIE HÄUFIGKEIT DER NUTZUNG
Es liegt auf der Hand, dass eine Absauganlage in der Sägeabteilung eines Baumarktes nicht so viel aushalten muss wie die gleiche Anlage, die in der Fabrik zum Sägen von Gipsplatten eingesetzt wird. Je mehr Staub die Anlage absaugt, desto größer wird der Luftwiderstand der Filter und desto mehr wird die Absaugleistung begrenzt. Die tatsächliche Absaugleistung bewegt sich zwischen zwei Grenzen: dem maximalen und dem minimalen Volumen (siehe Produktbroschüren unserer Absauganlagen). Dabei spielt nicht nur die Staubmenge, sondern auch die Einschaltzeit eine Rolle. Während des Betriebs setzt sich der Staub als Schicht mit einer Dicke von bis zu mehreren Millimetern auf den Filterelementen ab. Diese Staubschicht erzeugt einen Luftwiderstand, das Filtermaterial selbst hat kaum einen Widerstand. Beim Ausdehnen sinkt der Luftdruck und die Filterelemente entspannen sich. Die Staubschicht bricht dann ab, unterstützt durch den Filterabreinigungsmechanismus. Je öfter ein Gerät ein- und ausgeschaltet wird, desto besser ist also der Luftdurchlass der Filter. In der Praxis geht man bei der Auswahl eines Absauggeräts von einem maximalen Volumen für den intermittierenden Einsatz und einem minimalen Volumen für den langfristigen, intensiven Einsatz aus.
Für besonders intensive Situationen (insbesondere bei der Absaugung von feuerfestem Plattenmaterial) kann man sich für eine kontinuierliche Filterreinigung während des Betriebs entscheiden (Option "Online"-Reinigung).3. DIE ZU GEWINNENDEN MATERIALIEN
Während früher nur "normales" Holz, Spanplatten und später auch einige MDF verarbeitet wurden, ist die Anzahl der verschiedenen Materialien heute enorm vielfältig geworden und damit auch die Eigenschaften der freigesetzten Späne und Stäube sehr unterschiedlich.
Für die Wahl der richtigen Absauganlage gelten hier ähnliche Richtlinien wie im vorherigen Abschnitt. Besteht der abzusaugende Abfall hauptsächlich aus Grobstaub, so wird das maximale Volumen angenommen. Besteht er dagegen hauptsächlich aus Feinstaub, so ist das Mindestvolumen anzusetzen.Enthält der Abfall Aluminiumpartikel, sollte anderes Filtermaterial verwendet werden (z.B. Ultrafaser), und wenn der Staub Siliziumdioxid enthält (Promatect, Fermacell usw.), ist teflonbeschichtetes Filtermaterial erforderlich. Bitte fragen Sie uns nach weiteren Ratschlägen für Ihre spezifische Anwendung.
Klebriges Material wie nicht ausgehärteter Leim oder Harz kann nicht abgesaugt werden, ebenso wenig wie Rauch und Schweißrauch. Enthält die abgesaugte Luft flüchtige, gesundheitsgefährdende Stoffe, die jedoch für die Absauganlage nicht schädlich sind, ist eine Absaugung möglich, sofern die gefilterte Luft ins Freie abgeleitet wird.
4. SAMMLUNG UND ENTSORGUNG VON ABFÄLLEN
Für diejenigen, die wenig Abfall haben, ist die Sammlung in Plastiksäcken die naheliegendste Lösung. Die Plastiksäcke werden in die Rollcontainer unter dem Gerät gestellt und gewechselt, wenn sie voll sind. Die vollen Plastiksäcke werden mit Klebeband verschlossen und können so entsorgt werden. Das Sammelvolumen der Rollcontainer ist aufgrund von Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften auf jeweils 160 Liter begrenzt. Solange die Säcke nicht öfter als einmal am Tag gewechselt werden müssen, funktioniert das gut.
Wenn mehr Abfall freigesetzt wird, sollte die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, diesen in einer Art Container zu sammeln. In diesem Fall kann die Absauganlage z. B. auf eine Erhöhung gestellt werden (Wohnmobilversion), unter die ein kleiner Container gefahren wird. Dabei stellt sich allerdings die Frage, wie der Container geleert werden kann, wenn er voll ist. Denn viele Entsorgungsunternehmen haben nicht die Möglichkeit, den losen Abfall (Staub!) zu Hause abzuholen. Es gibt auch spezialisierte Unternehmen, die sich auf die Verarbeitung und das Recycling von Holzstaub spezialisiert haben. Diese Unternehmen arbeiten mit speziellen Mottencontainern (30 Kubikmeter Fassungsvermögen), in die die Abfälle eingeblasen werden müssen. Die Riedex-Absauganlagen in der RV-Version können zu diesem Zweck mit einem Gebläse ausgestattet werden.
Die Arbeit mit solchen eingemotteten Containern ist jedoch mit Kosten verbunden und daher erst ab einer Abfallmenge von etwa zwei Kubikmetern pro Woche interessant.
In letzter Zeit sind Brikettierpressen auf dem Vormarsch. Eine Brikettierpresse kann oft unter die Absauganlage gestellt werden. Sie komprimiert den Abfall in kleine Klumpen, die wenig Lagerplatz benötigen und gut brennen wollen. Dadurch wird auch eine Menge Müll rund um das Mottenlager beseitigt und die Brandgefahr verringert. Eine sehr elegante Lösung also, die übrigens ihren Preis hat, aber immer beliebter wird.